Ungeduld macht sich breit: unsere Rahmen sind immer noch nicht geliefert und jetzt wird es wohl Anfang Juli, bis wir tatsächlich loskommen.Wir nutzen die Zeit für weitere Reisevorbereitungen. Meike näht, bastelt und optimiert das Equipment, Thomas erleichtert via Kleinanzeigen den Keller um etwas Ballast, die Lieblingsplatten sind digitalisiert, das Komoot Premium Package installiert, die Steuerunterlagen 2023 sind zusammengetragen und die Wohnung befindet sich bald im einem Zustand, in dem wir getrost die Türe hinter uns abschließen können.









Außerdem flutscht so das Kopfkissen nicht immer nach oben weg 😉
A propos Luxus und unnötig und so: Beim Probepacken letzte Woche mussten wir feststellen, dass man auch die großen Orlieb Packtaschen schneller voll bekommt, als gedacht 😉 und mit jeweils 25-30kg Gepäck müssen wir wohl leider rechnen. So ist es eben, wenn man zu jeder Jahreszeit unterwegs sein will, sich in vielen Dingen eher für robust und langlebig als für extra leicht entscheidet und es dann außerdem noch minimal komfortabel möchte: das stabile, geräumige 3-Personen-Zelt, die unempfindlichen Kunstfaser-Schlafsäcke statt Daune, Regenklamotten, die auch mal einer Dorne trotzen und dank Lüftungsöffnungen nicht gleich zur Sauna werden, unsere geliebten Helinox Klappsessel, lange Unterhosen und mückendichte Hemden, … Ohne Tablet und Deppenzepter kein Blog, und hat man die Lebensmitte mal überschritten, braucht man auf einmal alle möglichen Medikamente! Und dann kauft man auf so einer langen Reise ja nicht 0,75 Liter Öl, füllt davon das 250ml Fläschchen auf und wirft den Rest weg… Und von allem immer die „Reisegröße“ kaufen geht auf Dauer auch ganz schön ins Geld. Dh die die Gebinde für den täglichen Bedarf von Salz und Öl über Spiritus für den Kocher bis zu Seife und Klopapier sind eben etwas größer. In zwei Abendenden Unterhosen und Socken zählen, T-Shirts wiegen, Zeltheringe und Wäscheklammern abzählen, kam so einiges an Ausrüstung nochmal auf den Prüfstand.

Immer wieder Thema: Schuhe! Brauchen viel Platz und sind schwer. Auf unseren bisherigen Reisen mussten die Radschuhe daher auch für die Wanderung, den Stadtbummel und den Museumsbesuch herhalten. Außer Flipflops für die Campingplatzdusche und den Weg zum Stand gab es keine weiteres Schuhwerk im Gepäck. Das geht schon. Aber… Dank Arthrose im Großzehengelenk kann Thomas in seinen Radschuhen nicht mehr stundenlang Laufen und Meike mosert, wenn die Füße länger als 3 Tage am Stück in durchnässten Schuhen stecken müssen. Außerdem haben wir beide nicht nur gute Erinnerungen an die Kraxelei über die Felsplatten des Preikestolen, weil so eine Metallplatte unterm Ballen eben nicht den gleichen Grip bietet, wie eine Gummisohle. Und da wir auf der kommenden Reise nicht immer nur radeln, sondern eben auch wandern wollen, standen eigentlich Wanderstiefel auf der Wunschliste. Nachdem diese allein aber zwei Lowrider-Taschen gefüllt hätten, haben wir uns jetzt Barfuß-Trailrunnig-Schuhe gekauft. Die wiegen weniger als die Hälfte und sind deutlich kleiner zusammenzupacken. Schnell trocknen tun sie auch und auf den Probewanderungen war Thomas Zeh ganz glücklich mit der neuen Art zu Gehen.
